Einführungsvortrag
Erkennung und Überwindung der zentralen Lernhürden im arithmetischen Anfangsunterricht. Bedeutung und Auswahl geeigneter Arbeitsmittel
Keynote von Prof. Dr. Sebastian Wartha, Pädagogische Hochschule Karlsruhe
Bevor Maßnahmen für eine geeignete Förderung (oder gelungenen präventiven Unterricht) großer Schwierigkeiten in Mathematik ergriffen werden können, müssen diese „gesehen“ und diagnostiziert werden. Hierzu werden ausgehend von Fallbeispielen (Videosequenzen und Schülerdokumenten) die Hauptsymptome für so genannte Rechenstörungen erarbeitet. Anschließend werden inhaltliche und methodische Grundlagen einer Diagnostik betrachtet, die auf diese speziellen Probleme beim Lernen von Mathematik abzielt.
Auf der Grundlage werden konkrete Maßnahmen für die Förderarbeit mit „rechenschwachen“ Kindern beleuchtet. Hierbei steht die Wechselwirkung von Diagnose (Fehleranalysen, Rekonstruktion von Bearbeitungsstrategien an Material und im Kopf) und darauf abgestimmten Möglichkeiten der Förderung im Mittelpunkt. Der zielgerichtete Einsatz von Material und geeigneten Darstellungsmitteln spielt hierbei eine wichtige Rolle. Das vorgestellte Förderkonzept wird an Inhalten konkretisiert, die an den zentralen Symptomen für Rechenstörungen ansetzen. Die Umsetzung der zentralen Inhalte in Bezug auf die Überwindung von Zählstrategien wird sowohl für den Einsatz im arithmetischen Anfangsunterricht als auch im vorschulischen Bereich beleuchtet.