Internationalisierung zählt seit Gründung der Universität Passau zum Profilelement und zeichnet sich weltweit durch zahlreiche Hochschulkooperationen aus. Das Zentrum für Lehrerbildung und Fachdidaktik (ZLF) ist seit einigen Jahren bestrebt, diesen Markenkern auch auf die Lehrerbildung zu übertragen.
Auf der ersten Konferenz zur Internationalisierung der Lehrerbildung in Frankfurt wurden die Herausforderungen der Mobilität, die Anerkennung von Studienleistungen und -abschlüssen sowie die notwendigen Voraussetzungen der Lehramtsstudierenden für ein Auslandsstudium oder -praktikum diskutiert. Interessensvertreterinnen und -vertreter aus 21 Nationen, die in Hochschul- und Bildungseinrichtungen und in der Bildungspolitik national oder auf europäischer Ebene tätig sind, nahmen an der Konferenz teil und berieten über mögliche Verbesserungen und Ausweitung bestehender Strategien und Vorgehensweisen.
Im Workshop zur Anerkennung von Studienleistungen stellte Dr. Hans-Stefan Fuchs (Leiter des Praktikumsamts für Grundschul- und Mittelschulen an der Universität Passau) zusammen mit Frau Prof. Wu Weidong (Leiterin des Lehrerfortbildungszentrums an der Zhejiang International Studies University) die Bedingungen für ein gelungenes Auslandspraktikum vor, auch wenn dafür auch nicht die besten rechtlichen Rahmenbedingungen vorherrschen. "Die Internationalisierung der Lehrerbildung macht nicht an den Grenzen Europas halt, sondern muss auch global gedacht werden" erläutert Hans-Stefan Fuchs. So gibt es zahlreiche Möglichkeiten, ein Lehramtsstudium durch Auslandsaufenthalte zu bereichern. Der Workshop diskutierte Beispiele, wie die Organisation und Gestaltung eines Auslandspraktikums trotz ungünstiger Voraussetzungen in Zusammenwirkung mit den daran beteiligten Akteuren grundsätzlich möglich ist.
Vizepräsidentin Prof. Dr. Ursula Reutner würdigte den Konferenzbeitrag des ZLF als "einen Ausweis, dass die Passauer Lehrerbildung im Bereich der Internationalisierung neue Maßstäbe setzt".
Das ZLF bemüht sich in Zusammenarbeit mit dem Akademischen Auslandsamt und dem Career Service Projekte und Kooperationen mit ausländischen Partnern, um den Passauer Lehramtsstudierenden interkulturelle Lehr- und Lernerfahrungen zu ermöglichen. Um die Zusammenarbeit noch weiter zu vertiefen und in dem gemeinsamen Projekt weiter voranzukommen, kamen die chinesischen Partner nach der Konferenz in Frankfurt zu einem Symposium in Passau zusammen.