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BAS!S 2.0

Basiskompetenzen Inklusion

Gefördert vom

Bayerisches Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst (StMWK)

Startdatum 01.09.2023
Laufzeit bis 31.08.2028

Abstract

Das Projekt hat zum Ziel, wesentlich zur Implementierung inklusiver Inhalte und Themen insbesondere im erziehungswissenschaftlichen Studium beizutragen. Es geht darum alle Lehramtsstudierende in Bayern mit einem einschlägigen Basiswissen zum Thema Inkusion zu erreichen. Zudem sollen inter- und intrauniversitäre Strukturen gebildet bzw. ausgebaut werden, vor allem über alle drei Phasen der Lehrerbildung hinweg. Für die erste, universitäre Phase der Lehrerbildung soll vor allem vernetzend in die Fachdidaktiken hineingewirkt werden. Die abgeordnete Lehrkraft soll zudem am Lehrstuhl für Schulpädagogik die Lehre mit zwei Seminarformaten pro Semester in Form von eigener Lehre unterstützen. Ein Seminarformat thematisiert spezifische Lernausgangslagen wie etwa Autismus, Lese-Rechtschreibschwäche (LRS), ADHS, Bindungsstörungen, psychische Erkrankungen, Behinderungen etc. Ein weiteres Seminarformat macht inklusionspädagogisches Denken selbst zum Schwerpunkt der Veranstaltungen. Zudem soll am Lehrstuhl für Philosophie pro Semester ein EWS-Seminar angeboten werden, das die Themen Inklusion und Behinderung allgemein begrifflich reflektiert, um so die ganze Breite der Studierenden in möglichst vielen Pflichtveranstaltungen anzusprechen. Im Rahmen der eigenen Lehre sollen in den Seminarveranstaltungen immer auch Schulbesuche der Profilschulen Niederbayerns miteingeplant werden. Dies erfolgt, um die erarbeitete Theorie für Studierende in der Praxis anschaulich zu machen und mit Lehrkräften an den Schulen im Sinne der Vernetzung in Dialog zu treten.

Forschungsziele und Arbeitsfelder

  • Nachhaltige Verankerung des Themas „Inklusion“ in der Lehrerbildung
  • Eigene Lehre am Lehrstuhl für Schulpädagogik und in der Philosophie
  • Unterstützung der Lehre in den Fachdidaktiken
  • Weiterbildung der Dozierenden
  • Einbindung der Seminarrektoren mit Koordinationsaufgaben
  • Kooperation mit dem Praktikumsamt und den Tutoren-Lehrkräften
  • Vernetzung mit den Schulen mit Schulprofil Inklusion
  • Angebote zur Lehrerfortbildung und Schulentwicklung zum Thema Inklusion
  • Nachhaltige Verstetigung der Inhalte und Formate

Veranstaltungen

10.07.24, Teamteachningaktion mit dem Lehrkräfteseminar GS VII/1 Landshut und Studierenden der Universität Passau

  • Durchführung der Teamteachingstunden Lesen und DAZ im Seminar VII/1 Landshut nach gemeinsamer Planung in einer Seminarveranstaltung von Dr. Salzberger
  • Reflexion und Evaluation der Unterrichtstunden SRin Verena Bauer und Dr. Salzberger

19.11.2024, DAZ-Tag im Rahmen des Lehrkräfteseminars GS VII/1 Landshut

  • Inhaltliche Vorbereitung der Studierenden in der Seminarveranstaltung von Dr. Salzberger auf den DAZ-Tag: Modelle des Schriftspracherwerbs, Verfahren zur Lesediagnostik, Methoden der Leseförderung und Möglichkeiten der kompetenzorientierten Unterrichtsplanung und -vorbereitung.
  • Unterrichtsmitschau und Nachbesprechung einer DAZ-Stunde zusammen mit dem Lehrkräfteseminar
  • Inhaltlicher Input zum Thema "Deutsch als Zweitsprache"

 Diverse Kooperationsveranstaltungen mit der Deutschdidaktik, Schulpädagogik, Grundschulpädagogik und dem Lehrstuhl für DaZ/DaF.

Die Ringveranstaltung zum Thema „LESEN LEHREN: Kompetenzen fördern, Vielfalt und Inklusion gestalten." wird im WiSe 25/26 an drei Dienstagen (28.10., 18.11.,& 2.12) jeweils von 16:00 - 17:30Uhr digital stattfinden.

Lehrkräfte werden sich für die einzelnen Vorträge über Fibs anmelden können.

Inhaltlich wird die Vorlesung folgendes Themenspektrum abdecken:

Professionswissen in der Leseförderung
Analoge und digtale Verfahren zur Diagnose der Lesekompetenz
Verschiedene Workshops zur Förderung der Lesekompetenz

Weitere Informationen und Anmeldung.

Pressemittei­lung

Lehrkräfteausbildung in Bayern neu gestalten: Die Initiative „Basiskompetenzen Inklusion (BAS!S 2.0)“

Das Zentrum für Lehrerbildung und Fachdidaktik (ZLF) an der Universität Passau setzt sich für die nachhaltige Verankerung des Themas Inklusion in der Lehrkräftebildung ein. Dafür hat die Universität ein neues Drittmittelprojekt des Bayerischen Kultusministeriums eingeworben: BAS!S 2.0.

Die Initiative BAS!S 2.0 strebt an, allen Lehramtsstudierenden in Bayern grundlegendes Wissen zum Thema Inklusion zu vermitteln. Außerdem soll die inter- und intra-universitäre Zusammenarbeit gefördert werden, und zwar über alle drei Phasen der Lehramtsausbildung (Studium, Referendariat, Fort-/Weiterbildung) hinweg. So geht es im Rahmen des Projekts darum, in der ersten universitären Phase die Themenfelder Inklusion, Heterogenität und Diversität in der Lehrkräftebildung an allen bayerischen Universitäten zu stärken. Angehende Lehrerinnen und Lehrer aller Schularten sollen für Fragen dieser zentralen Themen sensibilisiert werden. 

Zu diesem vielschichtigen Ansatz gehören die Vernetzung mit den Fachdidaktiken, die Unterstützung der Lehre am Lehrstuhl für Schulpädagogik (Lehrstuhl für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Schulentwicklungs- und Professionalisierungsforschung) sowie das Angebot von Seminaren zu unterschiedlichen Inklusionsthemen. Das Projekt betont die Bedeutung eines inklusiven pädagogischen Denkens und versucht durch Schulbesuche an den Inklusions-Profilschulen Niederbayerns eine Brücke zwischen Theorie und Praxis zu schlagen. Dies soll vor allem durch eine Verknüpfung der ersten und zweiten Ausbildungsphase gelingen. 

Ziel des BAS!S 2.0-Projekts ist es auch, Dozierende für das Thema Inklusion zu sensibilisieren, um es nachhaltig in die Lehre zu integrieren. Dies gelingt mit Teamteaching (mehrere Lehrende führen Seminare gemeinsam durch) und „Lehrbausteinen“, wie z.B. Fallbeispiele oder Lehrkräfteinterviews, die im Rahmen des Projekts entwickelt und dann als Open Educational Resources von allen Dozierenden für die künftige Lehre herangezogen werden können.

Formate zur hochschuldidaktischen Weiterbildung und zum Austausch über Inklusionsthemen unterstützen Dozierende in der Lehrkräftebildung. Außerdem ist eine Ringvorlesung mit Expertinnen und Experten zum Thema „Perspektiven auf Vielfalt und Inklusion in Bildungskontexten“ an der Universität Passau für das Sommersemester 2025 geplant. 

Fünf Lehrstühle sind inhaltlich in BAS!S 2.0 eingebunden, ein erfahrenes Team koordiniert das Projekt. Projektleiterin Prof. Dr. Julia Ricart Brede und ihre Stellvertreterin Dr. Stefanie Winkler betonen die weite Bedeutung von Inklusion: „Nicht nur das Thema Behinderung/Nicht-Behinderung gehört zum Bereich Inklusion. Es geht auch um individuelle und gesellschaftliche Heterogenität, z.B. im Sinne von Migration und sprachlicher Vielfalt.“ 

Projektkoordinator Dr. Florian Salzberger unterstützt als abgeordnete Lehrkraft in der Lehre am Lehrstuhl für Schulpädagogik. „Studierende können sich zu Kursen in Schulpädagogik und Philosophie anmelden. Es gibt ein Seminar zu spezifischen Lernausgangslagen, wie z.B. Autismus, ein weiteres zu ethischen Grundlagen inklusiver Bildung sowie ein Seminar zum Thema Gerechtigkeit, das Inklusion und Behinderung begrifflich in einem allgemeinen Rahmen reflektiert“, erklärt er. „So können wir die ganze Breite der Lehramtsstudierenden ansprechen.“

Zur BAS!S-Beiratsgruppe gehören zudem Prof. Dr. Matthias Brandl (Mathematikdidaktik), Prof. Dr. Axinja Hachfeld und Prof. Dr. Christina Hansen (beide Erziehungswissenschaft) sowie Prof. Dr. Markus Pissarek (Deutschdidaktik). 

Um das Thema Inklusion innerhalb wie außerhalb der Universität Passau stärker zu verankern, nutzt BAS!S 2.0 entsprechende Kooperationsstrukturen bzw. baut sie auf. Dazu gehören z.B. die Einladung von Schulexpertinnen und -experten in die universitären Lehrveranstaltungen, die Beratung und Fortbildung von Lehrkräften zu inklusionsspezifischen Fragen sowie die Vernetzung mit der Stabsstelle „Diversity und Gleichstellung“ der Universität. 

Wichtig für das Projekt sind zudem die Schulpraktika, die alle Lehramtsstudierenden verpflichtend absolvieren, um praktische Erfahrungen in der Schule zu sammeln. Im Rahmen von BAS!S 2.0 sind Weiterbildungseinheiten für Praktikumslehrkräfte zum Thema Inklusion und eine Austauschplattform zur schulpraktischen Umsetzung geplant.

In der zweiten Phase der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern, dem Referendariat, arbeitet das BAS!S-Gremium eng mit einem Seminar für Lehrkräftebildung zusammen und stellt sicher, dass auch in diesem Abschnitt Inhalte zu Inklusion etabliert werden.

Das Projekt BAS!S 2.0 läuft bis 31. August 2028. Dozierende, Schulen und Lehrkräfte können sich über mögliche Kooperationen, Veranstaltungen und Workshops auf der Webseite des ZLF informieren.

Wie kann man sich involvieren?

  1. Studierende: Können in meine Lehrveranstaltungen kommen. Zu finden sind diese in der Schulpädagogik und der Philosophie.
  2. Dozierende, Schulen, Lehrkräfte: Können mich anschreiben, dann erhalten sie Informationen bzgl. einer möglichen Kooperationen bzw. über aktuelle Veranstaltungen, Workshops etc.

Projektleitung

Prof. Dr. Ricart Brede (Leitung)
Fakultätsrat der Philosophischen Fakultät
Tel.: +49 851 509 3900

Dr. Winkler (Stellvert. Leitung)
Professur für Didaktik der Mathematik
Tel.: +49 851 509 3179

Dr. Florian Salzberger
Abgeordnete Lehrkraft im ZLF, Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Tel.: +49 851 509 2964

Wissenschaftliche Steuerungsgruppe

Prof. Dr. Brandl
Professur für Didaktik der Mathematik
Tel.: +49 851 509 3175

Prof. Dr. Axinja Hachfeld
Lehrstuhl für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Schulentwicklungs- und Professionalisierungsforschung 
Tel.: +49 851 509 2640

Prof. Dr. Hansen
Zentrum für Lehrerbildung und Fachdidaktik (ZLF)
Tel.: +49 851 509 2650

Prof. Dr. Pissarek
Lehrstuhl für Didaktik der Deutschen Sprache und Literatur
Tel.: +49 851 509 4040

Prof. Dr. Ricart Brede
Fakultätsrat der Philosophischen Fakultät
Tel.: +49 851 509 3900

Dr. Winkler
Professur für Didaktik der Mathematik
Tel.: +49 851 509 3179

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