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Austausch und Vernetzung zu MINT-Aktivitäten in Ostbayern beim MINT-INDIGO Workshop

An der Universität Passau fand auf Initiative von Prof. Forster-Heinlein und dem Netzwerk INDIGO ein Vernetzungstreffen zu MINT-Aktivitäten in Ostbayern statt. Zahlreiche Koordinatorinnen und Koordinatoren, Dozierende und Interessierte gaben Einblicke in ihre Aktivitäten, diskutierten aktuelle Entwicklungen und vernetzen sich für weiteren Austausch.

| Lesedauer: 4 Min.

Die Teilnehmenden des MINT-INDIGO Workshops mit der Organisatorin Prof. Dr. Brigitte Forster-Heinlein (ganz rechts). Foto: Universität Passau

Die Teilnehmenden des MINT-INDIGO Workshops mit der Organisatorin Prof. Dr. Brigitte Forster-Heinlein (ganz rechts). Foto: Universität Passau

Auf Einladung von Prof. Forster-Heinlein und dem Netzwerk INDIGO trafen sich mehr als 20 MINT-Akteure aus ganz Ostbayern am 29. Juli 2025 in Passau zum MINT-INDIGO-Workshop, einem Vernetzungstreffen. Ziel des Treffens war regionale MINT-Aktivitäten im Netzwerk INDIGO sichtbar zu machen, sich über Best Practices auszutauschen und Möglichkeiten für Kooperationen zu schaffen.

„Die Idee zu dem Workshop entstand bei einem Austausch zur Schülerinnen-Förderung mit einem Kollegen in der internationalen Ingenieursvereinigung IEEE“, erklärt die Initiatorin Prof. Dr. Forster-Heinlein. „Fruchtbare Kontakte braucht es auch auf kleinerer Skala: Seit vielen Jahren engagieren sich die sechs ostbayrischen Hochschulen im INDIGO-Netzwerk mit unterschiedlichsten Initiativen, um Schülerinnen und Schüler für die Themen aus Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu begeistern. Dabei ist ein reichhaltiges Angebot an MINT-Aktivitäten in Ostbayern entstanden, das darauf abzielt die regionale Zielgruppe vor Ort zu erreichen. Um die gewonnenen Erkenntnisse, erfolgreiche Initiativen und Netzwerke der MINT-Aktivitäten über regionale Grenzen und einzelne Verantwortliche zu transportieren und voneinander zu lernen, bedarf es allerdings einer Austauschplattform. Diese konnten wir mit dem MINT-INDIGO-Workshop erstmalig schaffen.“

Den Workshop eröffnete der Vizepräsident der Universität Passau, Prof. Dr. Jan H. Schumann, mit einem Grußwort, in welchem er den Stellenwert der MINT-Förderung unterstrich und sich bei allen, insbesondere bei Initiatoren, für ihr Engagement in diesem Bereich bedanke. Der Dekan der Fakultät für Mathematik und Informatik, Prof. Dr. Gordon Fraser, schloss sich diesen Worten in seiner Rede an und betonte, wie wichtig die MINT-Förderung für die Gesellschaft, Wirtschaft aber zugleich auch für die Universitäten im Hinblick auf den wissenschaftlichen Nachwuchs ist.

Von Angelika Hable (Deggendorf) und Florian Obermüller (Passau) wurden gleich drei MINT-Regionen vorgestellt: Niederbayern, InnRaum3 und das Innviertel+, welches sich bis nach Oberösterreich erstreckt. Andrea Stelzl (Regensburg), Prof. Dr. Christopher Auer (Landshut) und Bettina Kreuzer (Passau) zeigten auf, wie man mit verlässlich wiederkehrenden MINT-Veranstaltungen wie der „Jungen Hochschule“, der MINT-Roadshow und dem Mathezirkel Schülerinnen und Schüler über ein weites Einzugsgebiet erreichen kann.

Dass es sich lohnt, schon früh mit der MINT-Förderung anzufangen betonten Dr. Stefanie Winkler und Dr. Erich Fuchs (beide Passau), die bereits in der Grundschule mit Ateliers, respektive der Unterstufe mit Mathematik-Olympiaden, die Schülerinnen und Schüler an die Universität einladen. Dass am Ende der Schulzeit der Übergang an die Hochschule gerade bei MINT-Fächern oftmals Unterstützung benötigt und dass sich das frühe Augenmerk auf die Förderung begabter Studentinnen lohnt, arbeiteten Prof. Dr. Nada Sissouno, Alina Hühne (beide Amberg-Weiden) und Dr. Simone Zweck (Passau) heraus. Verena Gubisch (Vilshofen) und Dr. Christian Müller (Passau) berichteten anschaulich, dass Workshops, bei welchen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst ausprobieren, montieren, basteln können, bei Jugendlichen wie Lehrkräften wichtige Angebote zur nachhaltigen MINT-Förderung sind.

Prof. Dr. Tomas Sauer, wissenschaftlicher Leiter des Netzwerks INDIGO, resümierte:
„Es war beeindruckend zu sehen, welch vielfältiges Angebot die MINT-Förderung in Ostbayern zu bieten hat. Dass dabei jede der ostbayerischen Hochschulen und Universitäten aktiv am Workshop beteiligt war freut mich dabei im Sinne des Netzwerks INDIGO ganz besonders. Als Netzwerk der ostbayerischen Hochschulen bietet INDIGO für die MINT-Förderung eine gute Grundlage für die Weiterentwicklung einer koordinierten, ostbayerischen MINT-Förderung.“

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich einig, dass es wesentlich ist, schon früh Kinder und Jugendliche mit MINT-Themen, deren Anwendungen und möglichen Berufsperspektiven vertraut zu machen. Dies ermöglicht ihnen eine gut informierte Entscheidung zu Ausbildung und Studium. Die Informationen über bestehende Plattformen und Kooperationsmöglichkeiten in den MINT-Regionen wurden rege aufgenommen, da sie die Sichtbarkeit aller Initiativen in der Region steigern. „Am Ende des Workshops äußerten viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass sie in Ostbayern Bedarf an einem regelmäßigen MINT-Austausch sehen. Es ist ein ganz besonderes Zeichen des Engagements, dass sich Frau Verena Gubisch von den BayernLabs spontan bereit erklärt hat, das Vernetzungstreffen im kommenden Jahr in Vilshofen auszurichten“, freute sich Brigitte Forster-Heinlein.

Der Workshop schloss mit einem Besuch im Passauer Mathe-Museum mit seinen vielen Ausstellungsstücken zum Anfassen. Das Museum feierte seinen neuen Standort mit einem Abend der offenen Tür, bei dem einige der Workshop-Teilnehmenden den Tag beim Experimentieren am Fahrradspirographen und der Abtasttrommel ausklingen ließen.

Über das Netzwerk INDIGO

Im Netzwerk Internet und Digitalisierung Ostbayern (INDIGO) bündeln die sechs ostbayerischen Hochschulen – OTH Amberg-Weiden, TH Deggendorf, Hochschule Landshut, Universität Passau, Universität Regensburg und OTH Regensburg – ihre wissenschaftliche Expertise im Handlungsfeld Internet und Digitalisierung. Vornehmliches Ziel des Netzwerks ist die dauerhafte Stärkung der Region Ostbayern als exzellenter Wissenschaftsstandort aber auch als Ort von leistungsstarken und erfolgreichen Wirtschaftsunternehmen. Hierbei fördert das Netzwerk insbesondere die fachübergreifende Kooperation auf dem Gebiet der angewandten Forschung und Grundlagenforschung zwischen den beteiligten Hochschulen. Die INDIGO-Geschäftsstelle ist an der Universität Passau angesiedelt.

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