Eine Arbeitsgruppe aus Praktikums- und Seminarlehrkräften, den Passauer Schulaufsichtsbehörden sowie Vertreterinnen und Vertretern der Universität Passau und der Regierung von Niederbayern erarbeitete in den vergangenen zwei Jahren unter Leitung von Prof. Dr. Jutta Mägdefrau (Universität Passau) Standards für die Lehrerbildung. „Bei diesen Standards handelt es sich um einen Anforderungskatalog, der für die verschiedenen Bereiche des Lehrerhandelns angibt, über welche Kompetenzen eine Lehrkraft nach den verschiedenen Ausbildungsabschnitten jeweils verfügen sollte“, erklärt Jutta Mägdefrau, die den Lehrstuhl für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt empirische Lehr-/Lernforschung sowie das Zentrum für Lehrerbildung und Fachdidaktik (ZLF) der Universität Passau leitet. „Unser Ziel war, für die Selbstreflexion und die Beratung ein Instrument zu erarbeiten, aus dem hervorgeht, was eine Person während der Ausbildung auf bestimmten Qualifikationsstufen schon können sollte und was sie erst später können muss. Dadurch sind Leistungserwartungen nun sehr transparent.“
Beim Praktikumslehrertag auf dem Passauer Campus wurden in schulartübergreifenden Workshops Beratungssituationen und Rückmeldemöglichkeiten in der Betreuung von Studierenden erarbeitet sowie in weiteren Arbeitsgruppen Möglichkeiten diskutiert, die Standards weiter zu entwickeln und auf neue Bereiche zu übertragen. „Die abschließende Evaluation hat gezeigt, dass die Standards von den Lehrkräften überwiegend positiv bewertet wurden und dass sie sich als geeignetes Hilfsmittel zur Beratung von Studierenden im Praktikum einsetzen lassen“, freut sich Jutta Mägdefrau. „Wir werden diese Form des Austauschs und der Weiterentwicklung wiederholen und regelmäßig weitere Veranstaltungen dazu anbieten.“